Freitag, 28. November 2014

Aus alt mach neu.

Der Meinige hortet alte Klamotten. Hemden mit ausgefransten Krägen und Manschetten - "kann ich noch zum Arbeiten nehmen!" Pullover mit durchgescheuerten Ellbogen und Löchern  - "kann man doch im Garten anziehen!" Mit "Arbeit" ist in solchen Situationen natürlich nicht leichte Bürotätigkeit zum Zwecke des Einkommenserwerbs gemeint, sondern körperlich anstrengende oder schmutzintensive Freizeitaktivitäten- Garten, Holzhacken, Streichen, Werkeln.

Wenn der Meinige dann tatsächlich einmal Zeit findet, einem solchen Hobby nachzugehen, zieht er sich aber nicht gleich um. Für eine Farbschicht über den alten Küchenstuhl lohnt es sich nicht, den besten Büropullover auszuziehen. Schuheputzen fällt uns auch immer erst ein, wenn die Sonntagshose schon am Leib ist. Ich mach' ihm da wolhlgemerkt keinen Vorwurf, mir geht es ganz genauso.
Aber zum einen pflege ich weniger schmutzige Hobbies, und zum anderen habe ich die Gelegenheit genutzt, alle alten Pullover neulich mal in die Kochwäsche zu werfen.
Mit Absicht.
Nun sind sie deutlich kleiner.
Wie geplant sind sie wunderbar eingelaufen, verfilzt, Walkwolle schönster Qualität.
Kann man wunderbar zerschneiden und in wenig Zeit zum Beispiel in ein warmes Jäckchen umwandeln.


Der Schnitt ist von Burda, ein einfaches Kinderjäckchen.
Rundherum eine Einfassung. Ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob der Farbakzent durch das rote Garn eine gute Idee war.

Die Taschen sind aus einem anderen, dünneren Pullover, ein billig-Kaschmir von K*rst*dt.
Knopflöcher kann man einfach einschneiden, Einfassung braucht es nicht.
Knöpfe dran. Fertig.


Jetzt muss ich nur noch ein Kind mit Größe 92 finden.