Sonntag, 17. Februar 2013

WIP: Audrey. Pick up and knit.

Audrey ist ein wirklich gut geschriebenes Muster - ausführlich genug um Anfänger an die Hand zu nehmen, wie man das inzwischen von anglo-amerikanischen Anleitungen gewohnt ist. Ich kenne -meist viel erfahrenere- StrickerInnen, denen das zu ausführlich ist, und ich kann das auch nachvollziehen - denn wenn man ohnehin weiß, was man tun soll, reicht in der Regel ein kurzes Stichwort.
Manchmal aber muss das augenscheinlich Banale einmal ausdrücklich ausgesprochen werden, damit man den Sinn hinter der Regel/Anweisung begreift, und wenn eine Anleitung das leistet, bin ich immer dankbar.
So wird bei Audrey beispielsweise für die Blenden nicht nur die angegeben, wieviele Maschen aufzunehmen sind, sondern jeweils auch in welchem Verhältnis zu den vorhandenen Maschen (1:1 bei "horizontalen" Abschlüssen, 3:4 bei vertikalen). Dank der Offenlegung des dahinterliegenden Prinzips kann ich auch bei Abweichungen (bei meinen Änderungen unvermeidlich) sicher sein, ein akzeptables Ergebnis zu erzielen.

Die Maschen sollen dabei mit der Methode "pick up and knit" aufgenommen werden - die eingestrickten Ärmel, aber auch die Blenden.Und damit ich das nächste Mal noch weiß, was mir inzwischen ganz banal einleuchtet: So habe ichs gemacht:
  1. Zur Vermeidung von unschönen Dehnlöchern nehme ich Maschen aus "horizontalen" Abkettmaschen durch das einzelne, außenliegende Maschenbein auf. Irgendwie wird das schöner. Bei den "vertikalen" Zunahmen (z. B. Verschlussblenden, Teile der Ärmel- und Ausschnittkanten) nehme ich aber im Zwischenraum zwischen Randmasche und erster Mustermasche auf, das ist fester. 
  2. Es ist viel angenehmer, Maschen mit einer deutlich kleineren Strumpf- oder sogar Handschuhnadel aufzunehmen (in meinem Fall eine 2,5mm 15cm DPN) und von dieser dann auf die Rundstricknadel in der gewünschten Stärke (z. B. 3mm) abzustricken. 
  • Man muss nicht beim teilweise frickeligen Aufnehmen die bereits aufgenommen Maschen mithantieren, immer mit der Gefahr, eine oder mehrere davon zu verlieren 
  • Mit der kleineren Nadel kommt man leichter durch die teils engen Randmaschen, ohne diese unnötig auszuleiern.
  • Für die Maschenweite ist nur relevant, mit welcher Nadelstärke abgestrickt wird (rechte Nadel),  nicht von welcher Nadelstärke abgestrickt wird (linke Nadel).
Banal, sicher.
Aber bis zum nächsten Mal habe ich das sicher vergessen.
Ihr merkt schon: ich bin so gut wie fertig!